Vision
Auf dem Weg in eine ökologische Zukunft,
die den Widerspruch zur Ökonomie auflöst.
Mit der Produktion und der Vermarktung von Produkten aus den Schutzgebieten des Kaukasus verbessert CAUCASAN die Qualität von Nahrungsmitteln und die Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung in Georgien. Caucasan verkauft aber nicht nur Nahrungsmittel, sondern ermöglicht über sie auch einen Zugang zur Kultur, Tradition, Landschaft und zu den Menschen Georgiens, einem Land im Kaukasus und einem Nachfolgestaat der ehemaligen Sowjetunion. Es ist deshalb wichtig sich zu fragen, wie es weiter gehen kann.
CAUCASAN konzentriert sich auf die Landwirtschaft und auf die natürlichen Ressourcen. Georgien wird eine Landwirtschaft entwickeln, die sowohl dem nationalen Bedarf als auch den Erfordernissen des internationalen Marktes entspricht. Wir wünschen uns, dass die GeorgierInnen es schaffen, ihre Landwirtschaftsentwicklung zukunftsorientiert und nach ökologischen Grundsätzen zu gestalten. Denn es ist nicht sinnvoll, eine industrielle Landwirtschaft nach westlichem Muster aufzubauen. In den westlichen Ländern, wo im Zuge der Modernisierung und Technisierung auch die Landwirtschaft industrialisiert wurde, kämpfen die Menschen mit den negativen Folgen dieser Entwicklung. Sie wenden sich immer stärker ab von industriell erzeugten Nahrungsmitteln und suchen nach natürlichen Produkten, die auch einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen beinhalten. Die Fehler des Westens zu wiederholen ist also keinesfalls zukunftsorientiert, sondern man unterwirft sich damit ökonomischen Vorstellungen, die oft menschen- und ressourcenverachtend sind.
Die natürlichen Ressourcen in Georgien sind reichhaltig, vielfältig und wertvoll. Sie suchen Ihresgleichen und sind ein wahres Geschenk, das man nicht zerstören darf. Deshalb sind wir Menschen es dieser Natur quasi schuldig, dass wir sie verantwortungsvoll und kontrolliert nachhaltig nutzen.
Wir wünschen uns deshalb für Georgien die Entwicklung von ökologisch orientierten und nachhaltig arbeitenden Kleinwirtschaften,
- die die momentane Subsistenzwirtschaft ablösen, die sich als Übergangsform und Überlebensstrategie zwischen Plan- und Marktwirtschaft verbreitetet hat.
- die in der Lage sind, den allgemeinen Wohlstand des Landes stärker zu mehren als Großprojekte. Denn sie benötigen mehr Arbeit, erweitern damit die Einkommensquellen für die ländliche Bevölkerung und schützen sie vor Armut.
- die den Einsatz von ökologisch orientierter, moderner Technik nicht ausschließen, sondern diese gezielt nutzen, um die Effektivität zu erhöhen wie z.B. mit dem Hohenheimer Solartrockner (siehe erstes Bild).
- die Tradition und Modernität nicht als Gegensätze, sondern als miteinander verwoben begreifen. Tradition ist das, was sich bewährt hat und braucht sich vor Neuem nicht zu fürchten.
Unbestritten, es fehlt in Georgien an Wissen und Erfahrung im Aufbau von Kleinwirtschaften. Insbesondere fehlen Kenntnisse und Erfahrung in der Vermarktung und in internationalen Standards. Aber das meiste kann gelernt werden, vor allem von den georgischen Menschen, die auf ihre alte Kultur und Zivilisation so stolz sind. Deshalb sollte man alles, was fehlt, durch Projekte aufbauen und langsam, aber nachhaltig in den Alltag und das alltägliche Handeln überführen.
Es müssen alternative Einnahmequellen für die Bevölkerung geschaffen und eine Übernutzung der Naturressourcen vermieden werden. Nachhaltige Bewirtschaftungssysteme müssen in der Land- und Forstwirtschaft weiterhin gefördert werden.