Udo Hirsch
Bereits im Herbst 1990, also vor dem offiziellen Ende der Sowjetunion am 21.12.1991, ging der Fotojournalist und Natur- und Umweltschützer Udo Hirsch (Jg. 1942) im Auftrag des World Wide Fund for Nature (WWF) nach Georgien.
Der Kaukasus war für den WWF ein sehr wichtiges Gebiet, weil er die artenreichste Region Eurasiens ist. Durch den Fall des sogenannten Eisernen Vorhangs wurde eine Naturschutzarbeit dort einfacher möglich.
Udo Hirsch sollte deshalb die georgische Regierung beim Aufbau von sieben Nationalparks beraten und im Kaukasus ein regionales WWF-Büro gründen.
Udo Hirsch hatte bereits ab 1970 viele Naturschutz-Projekte des WWF und/oder anderer Organisationen in verschiedenen Ländern wie Türkei, Marokko, Madagaskar, Peru, Bolivien, Chile, Galapagos, Abruzzen/Italien begleitet oder geleitet. Zur Dokumentation einiger Projekte hatte er die WWF-Film-Unit aufgebaut. Er war also seit vielen Jahren gewohnt, Projekte in unterschiedlichen Ländern und unter unterschiedlichen Bedingungen zu planen, die inhaltlich und systematisch aufeinander aufbauten. Außerdem hatte er bereits naturschutzrelevante Kenntnisse in den Ausläufern des Kaukasus im Nord-Osten der Türkei gesammelt. Diese vielschichtigen Erfahrungen waren die geeignete Grundlage für die neue, nachsowjetische Naturschutzarbeit im Kaukasus.
Im Gebäude der Hochschule für Fremdsprachen in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, bezog er sein erstes Büro. Hier wurden mit Hilfe georgischer und europäischer Wissenschaftler und Techniker die ersten Managementpläne für Großschutzgebiete erarbeitet. Udo Hirsch interessierte sich besonders für die Förderzonen der Großschutzgebiete und die dort lebende ländliche Bevölkerung. Sie wirtschaftlich zu unterstützen und mit ihnen Teile der Schutzgebiete nach ökologischen Kriterien zu nutzen, wurde zu einem wichtigen Aspekt seiner Arbeit.
1992 gründete er die NGO „CUNA Georgica“ – die Gesellschaft zur Förderung der Kultur (CU) und der Natur (NA) in Georgien. Die CUNA Georgica führte zusammen mit und parallel zu den Großprojekten eine ganze Reihe von kleineren Projekten und Programmen zu Förderung der traditionellen Kleinwirtschaft und zum Umweltschutz durch. Durch Kontakte mit deutschen, schweizerischen und österreichischen Wissenschaftlern kam es zu weiteren Projekten und zu Publikationen, die eine Hilfe sowohl für den Natur- und Umweltschutz als auch für eine nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung waren.
Daneben organisierte Hirsch mithilfe deutscher Freunde humanitäre Hilfsaktionen. Heute unterstützt Udo Hirsch die georgische Kvevri-Wine-Association (www.kvevri-wine.org) in Tiflis. Auch er selbst produziert seit vielen Jahren Wein in Kappadokien, Türkei, natürlich nach traditioneller Methode und in authentischen Tongefäßen. (www.gelveri-manufactur.com)
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